Themen: Git, GitHub, Terminal, Unix-Kommandos, MARC21, MARCXML, Dublin Core, Koha

Git

Nach einigen Tipps zu GitHub Pages (wie integriere ich Bilder in der Praxis?, wieso gibt es Probleme mit einigen GitHub Pages Themes?) befassten wir uns mit dem ersten grossen inhaltlichen Punkt des Tages: Git. Git ist eine freie Software zur verteilten Versionsverwaltung von Dateien. Die Software ermöglicht es Textdateien auf dem eigenen Computer mit Dateien auf anderen Computern/von anderen Personen zu synchronisieren. Ausserdem können alle Entwickler jederzeit alle Änderungen nachvollziehen und somit auch wieder, falls nötig, rückgängig machen. Sehr hilfreich ist, dass alle Änderungen mit einer aussagekräfgigen, beschreibenden Nachricht versehen werden können. Die Software wird für die Entwicklung vieler Projekte verwendet. Sie wurde von Linus Torvalds, einem finnisch-US-amerikanischen Informatiker, entwickelt und ist die weltweit am weitesten verbreitete Software dieser Art. Übrigens: Linus Torvalds ist auch der “Erfinder” vom Linux-Betriebssystem (Quelle: Wikipedia: Git, Wikipedia: Linus Torvalds, www.atlassian.com).

Git vs. GitHub

Nach dieser ersten kurzen Einführung in Git befassten wir uns mit der Frage: inwiefern unterscheidet sich Git von GitHub? Die kurze Antwort lautet: Git ist wie bereits erklärt ein Versionsverwaltungssystem, das auch lokal auf dem eigenen Computer verwendet werden kann. GitHub wiederum ist ein Hosting Service für Git Repositories. Wenn der Code also mit anderen Personen geteilt werden soll, dann wird GitHub verwendet (Quelle: Stackoverflow, Blog Devmountain).

In einer anschliessenden Übung durften wir den Link zu unserem Lerntagebuch im GitHub Repository dieses Kurses ergänzen. Dafür mussten wir eine “Fork” (Kopie) erstellen und die Dateien aus dieser Fork mit dem Befehl git clone [Link zum Repository] herunterladen (klonen). Die Änderungen an der Datei führten wir in der heruntergeladenen Datei README.md lokal mithilfe des Texteditors durch. Mit dem Befehl git diff konnte man sich anschliessend die Änderungen anzeigen lassen. Mit git status werden die geänderten Dateien im Terminal angezeigt. Schliesslich haben wir mit mit git add README.md die genannte Datei für die Versionierung vorbereitet. Anschliessend mussten wir mit git config user.email "[meine E-Mail]" und git config user.name "[mein Name]" den Absender für das “Päckchen” eintragen. Zum Schluss konnten wir mit git commit -m "Link zu meinem Lerntagebuch" einen Kommentar zur Änderung hinzufügen. Mit git push wurde das Paket schliesslich versandt. Sobald die Änderungen bei GitHub angekommen waren (wenige Sekunden) erstellten wir eine “Pull Request”, die sofort an den Dozenten geschickt wurde. Er konnten die Request ablehnen oder die Änderung in den Masterbranch “mergen”. Zum Glück gibt es viele praktische Git Cheat Sheets, die einem einen guten Überblick bieten, wenn man sich nicht mehr an alle Befehle erinnern kann. Die meisten Befehle kenne ich bereits aus dem Modul DGUI (Dynamic User Interfaces), in dem wir gemeinsam an einem Webseitenprojekt gearbeitet haben. Die Befehle git status, git add, git commit, git push und git pull brauchten wir fast täglich. Ich musste jedoch niemals mit git config einen Absender angeben.

MARC21 vs. Dublin Core

Im zweiten Teil der Vorlesung befassten wir uns zunächst mit MARC21, DEM Metadatenstandard in Bibliotheken. Diverse Bibliothekssysteme, wie beispielsweise Koha, basieren auf MARC21 oder unterstützen es zumindest als Austauschformat. MARC21 kenne ich mittlerweile ziemlich gut. Das Format besteht aus Feldern, Indikatoren und Unterfeldern. In einer kurzen Übung haben wir MARC21 und Dublin Core verglichen. Die Daten bezogen wir über die SRU-Schnittstelle von Swissbib. Ein interessanter Service, den ich bislang noch nicht kannte. Erkenntnisse aus dem Vergleich waren:

  • bei einer Konvertierung muss in der Regel mit einem Datenverlust gerechnet werden (die Auflagenbezeichnung fehlt bei Dublin Core)
  • in Dublin Core ist es einfacher die Elemente zu verstehen. Bei MARC gibt es lediglich Zahlen und Buchstaben, deren Bedeutung man kennen muss (z.B Feld 245 steht für den Titel)
  • Dublin Core ist schlanker

Angaben zu Titel und Autor in Dublin Core (Ausschnitt):

Angaben zu Titel und Autor in MARC-XML (Ausschnitt):

Installation und Konfiguration von Koha

Koha ist ein Open Source Bibliothekssystem, das weltweit eingesetzt wird (Quelle: https://koha-community.org/). Der OPAC sowie das “Staff Interface” können über eine Demoversion angeschaut werden:

Der Auftrag bis zur nächsten Vorlesung war u.a. die Koha Installation auf der VM durchzuführen. Die aufgelisteten Befehle im gemeinsamen Dokument orientieren sich an der offiziellen Installationsanleitung. Grundsätzlich mussten wir lediglich darauf achten die Befehle in der richtigen Reihenfolge in das Terminal zu kopieren. Anschliessend wurde mithilfe des deutschen Tutorials von Stephan Thetzel die Grundkonfiguration vorgenommen.